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12 Juni 2015

Geschichte von Parkinson

Die ersten Beschreibungen von Menschen mit der Parkinson-Krankheit gehen zurück bis in das alte Ägypten. Die Krankheit wurde auch in der Bibel und den Büchern von Claudius Galenus beschrieben. Claudius Galenus oder Aelius Galenus war ein bekannter Römer (von griechischer Herkunft), Arzt und Philosoph.

Bis zum 17. Jahrhundert wurde in der Literatur kaum auf die Parkinson-Krankheit verwiesen. Auguste François Chomel, ein französischer Pathologe, John Hunter ein schottischer Chirurg, Hieronymus David Gaubius, ein deutscher Arzt und Apotheker und Franciscus Sylvius, ein niederländischer Chemiker, Physiologe und Anatom – alle beschrieben Parkinsonähnliche Symptome während des 17. und 18. Jahrhunderts.

james parkinsonJames Parkinson
– dieser englische Arzt (1755-1824) beschrieb als Erster die Symptome der damals noch unbekannten Krankheit. Er fand heraus, dass es keinen erkennbaren Beginn der Krankheit gibt und die Beschwerden sich langsam fortschreitend entwickeln. Auch erwähnte er in seinem Bericht die ‘Schüttellähmung’, dass Patienten bevor die Krankheit erkennbar wird,  ein Gefühl von Schwäche erfahren und unter dem Zittern beider Hände leiden.

 

 


Jean-Martin Charcot
(1825-1893) – war ein französischer Arzt, der als ein Begründer der modernen Neurologie genannt wird.

Nach dem Abschluss seines Medizinstudiums an der Sorbonne, mit einer Doktorarbeit über verschiedene Formen des Gelenkrheumatismus, arbeitete Charcot zunächst als Krankenhausarzt. Nach einigen Jahren kehrte er nach Paris zurück, wo er zum Professor für pathologische Anatomie ernannt wurde. Er führte viele Forschungen nach der Anatomie und Pathologie des Nervensystems durch und entdeckte die Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Auch zeigte er auf, dass Multiple Sklerose und Parkinson zwei verschiedene Krankheiten waren.

 

 


Frederic Lewy (1885-1950)
– ein prominenter jüdischer deutsch-amerikanischer Neurologe. Er wurde bekannt wegen der Entdeckung der Lewy-Körperchen, charakteristische Indikatoren der Lewy-Körper-Demenz und der Parkinson-Krankheit.

 

 

 


Konstantin Nikolaevitch Tretiakoff (1892-1958)
– ein russischer Neuropathologe. Während der Dissertation für seine Doktorarbeit in L’Assistance Publique des Hopitaux de Paris, Frankreich, beschrieb er die Degeneration der Substantia Nigra – er war der Erste, der die anatomische Struktur der Nigra mit der Parkinson-Krankheit zu verknüpfen wusste. Tretiakoff ’s  Erkenntnisse wurden von Vielen der medizinischen Gemeinschaften nicht akzeptiert, bis sie durch weitere Studien von Rolf Hassler 1938 bestätigt wurden.

 

 

 

Rolf Hassler (1914-1984)– ein führender deutscher Pathologe. Hassler hatte wichtige Entdeckungen zur Behandlung der Parkinson-Krankheit herausgefunden. Im Jahr 1938 publizierte er Autopsieberichte von Parkinson-Patienten, die anzeigten, dass die Substantia nigra pars pallidus das meist betroffene Teil des Gehirns war, dieser Teil viele Neuronen verloren hatte und eine reichliche Anhäufung von Lewy-Körperchen aufwies. Er wurde zum Pionier der Gehirnchirurgie bei Tremor.

 

 


Arvid Carlsson (1923)– ein schwedischer Wissenschaftler und Nobelpreisträger.  Er wurde vor allem durch seine Arbeiten auf dem Gebiet des Neurotransmitters Dopamin und den Auswirkungen hiervon auf die Parkinson-Krankheit bekannt. Für diese Forschung erhielt er im Jahr 2000 den Nobelpreis für Medizin. Er erhielt den Preis zusammen mit Eric Kandel und Paul Greengard.
1957 demonstrierte Carlsson, dass Dopamin ein Neurotransmitter ist, der sich im Gehirn befindet und Signale von der einen zur anderen Nervenzelle überträgt. Bisher wurde angenommen, dass Dopamin ein Vorläufer eines anderen Neurotransmitters war.

Carlsson entwickelte eine Methode, um die Menge an Dopamin im Gehirngewebe zu messen. Er entdeckte, dass der Dopamingehalt der Basalganglien – der Abschnitt des Gehirns, der die Bewegungen steuert – sehr hoch war. Er fand weiterhin heraus, dass bei Tieren, denen der Arzneistoff Reserpin verabreicht wurde, der Dopamingehalt in den Basalganglien abnahm und weniger Kontrollen über ihre Bewegungen hatten. Diese Auswirkungen waren vergleichbar mit Menschen, die an der Parkinson-Krankheit litten. Durch den gleichen Tieren Levodopa (L-DOPA), ein Vorläufer von Dopamin, zu verabreichen, konnte er die Auswirkungen wieder rückgängig machen. Diese Entdeckung sorgte dafür, dass Ärzte den Patienten mit der Parkinson-Krankheit das Medikament Levodopa verabreichten, in der Hoffnung, dass die Symptome schwächer werden. Das schien im frühen Stadium der Krankheit zu wirken.


Casimir Funk, eigentlich Kazimierz Funk (Warschau, 23. Februar 1884 – Albany (US), 19. November 1967)
, war ein bekannter polnischer Biochemiker, der 1912 als Erster den Begriff Vitamin einführte. Er sprach von Vitale Amines oder Vitamine.

Kazimierz Funk (auch Casimir Funk 1884-1967) – ein polnischer Biochemiker. Bis zum Aufkommen von Levodopa waren Anticholinergikum und Chirurgie die einzigen verfügbaren Behandlungen für Patienten mit Parkinson. Funk entwickelte synthetisiertes Levodopa (L-DOPA) im Jahr 1911, doch erst ab Mitte des letzten Jahrhunderts erhielt das Mittel mehr Bekanntheit. Erst ab 1967 wurde Levodopa verwendet, um Parkinson unter Kontrolle zu halten.

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