Anneliese Dortmann hat das Schreiben als Kraftquelle entdeckt, als sie vor 11 Jahren mit der Diagnose Parkinson konfrontiert wurde. Die 61-Jährige ist Mitbegründerin der ‚Parkinsonselbsthilfegruppe Waltrop‘ in Nordrhein-Westfalen. Lange Jahre war sie stellvertretende Vorsitzende und vertrat die Regionalgruppe der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V. auf Bundesebene.
„Die tückische Krankheit traf mich wie ein Peitschenhieb und riss mir den Boden unter den Füßen weg. Ich musste mich, koste es, was es wolle, mit der Krankheit Parkinson
auseinandersetzen. Dieses geschah, indem ich in Schriftform, Prosa, aufschrieb, was mich bewegte.“
Als sie erkrankte, konnte sie ihren Beruf als Kindergartenleiterin nicht mehr ausführen. Sogleich suchte sie nach einer neuen und sinnvollen Beschäftigung, um der seelischen Belastung entgegenzuwirken. Frau Dortmann gestaltete auch erfolgreich Glückwunschkarten mit Zitaten, von deren Verkaufserlös sie humanitäre Zwecke unterstützte. Und sie schrieb regelmäßig Gedichte, trug diese in der Selbsthilfegruppe vor und veröffentlichte einen Gedichtband zum Thema ‚Parkinson‘:
„Das Jonglieren mit Buchstaben und Wörtern ist zu einem fesselnden Erlebnis geworden.“
Das untenstehende Gedicht ‚James Parkinson, wer kennt dich schon?‘ ist das erste Gedicht, das sie nach Erhalt der Diagnose verfasste. Das Schreiben half ihr auch, sich der Krankheit zu stellen:
„Der Parkinsonbetroffene denkt viel über sich und sein Schicksal nach, ist psychisch labil und zieht sich zurück. Er reflektiert und hat oftmals Angst vor der Zukunft. Durch mein Verfassen von Gedichten suche ich die Auseinandersetzung. Vielleicht ist das des Rätsels Lösung: Wer sich intensiv mit der Krankheit auseinandersetzt, kann sie eher annehmen und verschließt nicht die Augen.“
Doch zwischenzeitlich ist die Krankheit stark vorangeschritten und hat Anneliese Dortmanns Alltag sehr viel beschwerlicher gemacht. Das Gedichteschreiben musste sie leider aufgeben:
„Früher sprudelte es förmlich aus mir heraus! Mittlerweile fällt mir das Schreiben zu schwer. Heute zeigt die Krankheit täglich ein anderes Gesicht. Doch die wichtigste Kraftquelle, die Familie, ist mir geblieben: mein Mann, meine Tochter und mein Enkelkind.“
Anneliese Dortmann und 300.000 weitere Parkinson-Patienten in Deutschland stellen sich täglich den großen Herausforderungen der Parkinson-Krankheit. Sie sehnen sich nach einem Durchbruch in der Forschung.
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