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8 September 2021

Die innvovativen Wissenschaftler

v.l.n.r.: Tanja Lemmer (MTLA), Dr. Damiano Librizzi (Oberarzt, Facharzt für Nuklearmedizin, Leiter der Core Facility Molekulares Imaging), sitzend in der Mitte: PD Dr. Behrooz Hooshyar Yousefi (Leiter der Radiopharmazie), Birgit Herbst-Brück (MTLA, Mtra), Ann-Katrin Mink (Chemielaborantin)

Seine Doktorarbeit in Organischer Chemie absolvierte Dr. Yousefi von 1994 bis 2001 an der Universität Täbris im Iran sowie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Seine Forschungsaktivitäten richten sich in erster Linie auf Bereiche der molekularen Bildgebung, insbesondere die PET und Tracer-Entwicklung, vorzugsweise zur Diagnostik neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und Morbus Parkinson.

Dr. Yousefi hat ein breites Spektrum an Erfahrung auf dem Gebiet organischer und medizinischer Chemie und verfügt über eine spezifi sche Ausbildung und Expertise in Radiopharmazie und Tracer-Entwicklung, einschließlich Technologieentwicklung. An der Technischen Universität München erhielt er eine umfassende Ausbildung in Experimenteller Nuklearmedizin und Radiopharmazie und habilitierte. Seit April 2019 ist er Leiter der Abteilung Radiopharmazie und Privatdozent an der Klinik für Nuklearmedizin des Fachbereichs Medizin an der Philipps-Universität Marburg.

Das Forschungsteam

Dr. Martin Henrich, Assistenzarzt Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Marburg der Philipps-Universität Marburg Oberarzt Dr. Damiano Librizzi, Facharzt für
Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Marburg der Philipps- Universität Marburg
Bright Uzuegbunam, Pharmazeut, Doktorand in der Radiopharmazie der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin an der Technischen Universität München

 

Tendenz: Immer mehr und immer jüngere Parkinson-Patienten

In Deutschland leiden mindestens 250.000 Menschen vor allem im Alter von 60 – 70 Jahren an der verheerenden Krankheit. Da der Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung wächst, steigt auch die Zahl der Erkrankten. 8 – 10 % der Patienten sind jedoch unter 40 Jahre alt, und Experten sagen eine Verdopplung der Patientenzahl innerhalb der kommenden 25-30 Jahre voraus. Parkinson ist noch immer nicht heilbar. Schwere Symptome, wie massive Einschränkungen der Motorik und anderer Körperfunktionen reduzieren die Lebensqualität der Betroffenen im Verlauf der Erkrankung mehr und mehr.

Nur eine frühzeitige Diagnose kann den Krankheitsverlauf effektiv aufhalten. Zu einem späteren Zeitpunkt kann jedoch noch erfolgreich mit Medikamenten eingegriffen und Therapien,
die aktuell erforscht werden. Auf diese Weise könnte Parkinson bereits im sehr frühen Stadium eingedämmt und der Krankheitsausbruch eventuell sogar gänzlich verhindert werden.
Leider sind die aktuellen Methoden und Mittel für eine Frühdiagnostik unzureichend, weshalb die Hälfte der Patienten während der ersten 5 Jahre der Erkrankung eine Fehldiagnose erhält. Nach fünf Jahren sind jedoch bereits zu viele Nervenzellen in der Substantia Nigra abgestorben, so dass leider nicht mehr präventiv eingegriffen werden kann.

Neue Hoffnung: Frühdiagnose durch PET-Untersuchung

Gerade deshalb ist Früherkennung und die Forschung nach einer neuen Methode der Frühdiagnostik, die wir Ihnen hier vorstellen, von immenser Wichtigkeit. Die engagierten Wissenschaftler wollen beweisen, dass ein neuartiger radioaktiver Markierungsstoff, ein sogenannter PET-Tracer, das Vorhandensein von Alpha-Synuclein im Gehirn anzeigen und dadurch eine Frühdiagnose ermöglichen kann.

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