Zahlreiche Studien deuten bereits darauf hin, dass das Protein α-Synuclein eine bedeutende Rolle bei der Erforschung der Parkinson-Krankheit spielt. Wie genau α-Synuclein die Zellen schädigt, ist jedoch bisher weitestgehend unklar.
In Vorarbeiten zeigten die Substanzen Glykolsäure (GK) und D-Laktat (DL) eine Schutzwirkung vor Nervenschädigungen und Zellsterben in Toxin-basierten zellulären Modellen der Parkinson-Krankheit. Diese zwei potenziell krankheitsmodifizierenden Medikamente werden nun weiterentwickelt, um sie später in klinischen Studien auf ihre Wirksamkeit im Menschen untersuchen zu können.
Der Facharzt für Neurologie arbeitet seit 2014 als Arbeitsgruppenleiter der „Clinician-Scientist-Forschungsgruppe“ am LMU-Klinikum in München. „Besonders traurig macht es mich, wenn ich auf Parkinson-Patient*innen treffe, die noch sehr jung sind! In meinem Bekanntenkreis in meiner Heimat Spanien gibt es eine junge Frau, die vor einem halben Jahr im Alter von 24 Jahren die Diagnose Parkinson erhalten hat – so früh! Wie kann ich ihr helfen? Ich werde meine aktuelle Forschung mit Frau Dr. Geibl unaufhaltsam vorantreiben!“
„Wir sind äußerst optimistisch, dass diese Substanzen krankheitsmodifizierende Wirkung haben werden und hoffen, mit unserer Forschung zu einer Entwicklung von Medikamenten beizutragen, die den Verlauf der Parkinson-Krankheit positiv beeinflussen!“
Dr. med. Francisco Pan-Montojo
Die Humanmedizinerin forscht aktuell in der renommierten Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Wolfgang H. Oertel an der Philipps-Universität Marburg. Ihr großes Interesse an der Parkinson-Krankheit entwickelte sie im Studium, währenddessen sie bereits viel Kontakt zu Betroffenen hatte. „Der Leidensdruck der Parkinson-Patient*innen ist enorm! Besonders, da die schweren körperlichen Einschränkungen anfangs bei intakten kognitiven Fähigkeiten stattfinden, wenn die Patient*innen bei vollem Bewusstsein sind. Außerdem stellt die Parkinson-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung des Menschen dar. Diese Gründe sind meine Motivation, mich der Entwicklung krankheitsmodifizierender Therapieansätze zu widmen.“
„Wir sind den Spenderinnen und Spendern des ParkinsonFonds Deutschland sehr dankbar, dass sie die Chance ergreifen, mitzubestimmen, welche Forschung in Deutschland gefördert wird. Indem sie sich für unsere neue Forschungsstudie entscheiden, können sie zur Entwicklung zweier besonders vielversprechender Medikamente beitragen!“
Dr. rer. nat. dr. med. Fanni F. Geibl
Wir brauchen heute dringend Ihre Unterstützung bei der Finanzierung dieser Studie, die beweisen will, dass die Medikamente Glykolsäure und D-Laktat die Parkinson-Krankheit aufhalten können. Der Erfolg der Studie wird den Grundstein für die nächsten Schritte legen, die bei der Entwicklung aller neuen Medikamente erforderlich sind: eine Toxiditätsstudie und klinische Studien, in denen ihre Wirksamkeit im Menschen untersucht wird.